Wenn ein neues Jahr beginnt, dann säen die Menschen gute Vorsätze auf dem Feld der Hoffnung. Im Januar sprießen sie überall und wollen sich zu kraftvollen Pflanzen entwickeln. Doch im Februar kommt die Faulheit und reißt die Triebe samt Wurzel aus. Sie trampelt darauf herum und sieht den guten Vorsätzen voll Wonne beim Vergammeln zu. Aber ich habe es 2018 tatsächlich geschafft, einen Vorsatz durchzuhalten. Leute, tanzt mit mir!
Gute Vorsätze zum neuen Jahr? Ich gab mir keine, denn ich fand es einfach albern. Wenn ich mir etwas vornehme, dann bin ich doch selbst für die Umsetzung verantwortlich. Ob ich dazu einen Vorsatz zum Jahresbeginn gefasst habe oder nicht – ist doch schnurzegal.
Gemeinschaftsduschen, Schwitzehanteln und Bauch-, Beine-, Pokurse
Das ist wohl auch der Grund, weshalb ich nie einen Vertrag mit einem Fitnesszentrum abschloss. Viele meiner Freundinnen sind da anders. Immer zu Beginn des neuen Jahres, wird der Vorsatz gefasst: Mehr Sport zu machen. Deshalb rennen sie in die Körperkultkathedralen und binden sich für mindestens ein Jahr an Gemeinschaftsduschen, Schwitzehanteln und Bauch-, Beine-, Pokurse. Wenn ich frage, warum sie den Vertrag gleich für ein Jahr unterschreiben, antworten sie: „Dann habe ich die Garantie, dass ich immer hingehe, weil ich viel Geld dafür zahle.“
Soweit ich weiß, geht dieser Plan im Januar auf. Im Februar liegt dann zu viel Schnee. Im März ist das Wetter zu schön. Im April ist keine Zeit, weil da Ostern ist. Und im Mai? Da heißt es: „Jetzt ist das Jahr schon fast vorbei – ich ziehs im nächsten Jahr durch. “
Vorsätze umsetzen, ist enorm schwer
Das zeigt mir: Vorsätze umzusetzen, ist enorm schwer. Allerdings habe ich trotz dieser Erkenntnis zur Jahreswende 2017/18 mit meiner persönliche Tradition gebrochen. Ich gab mir einen Vorsatz, und zwar folgenden: „Einmal im Monat gehe ich tanzen.“ Dabei war meine Motivation für diesen Vorsatz ganz einfach, denn ich vermisste das Tanzen. Bevor ich Mutter wurde, habe ich wöchentlich auf Konzerten oder in der Disko abgehottet. Als die Kinder noch klein waren, bezahlte ich sogar ein BabysitterInnen, nur um weiterhin Tanzengehen zu können.
Doch als ich im Dezember 2017 über das Jahr und alles, was mir Spaß macht, nachdachte, der Schock: „Wie oft war ich in letzter Zeit tanzen?“
„Gar nicht.“
Also gab ich mir einen Neujahrsvorsatz
Also gab ich mir diesen Neujahrsvorsatz. Und – Hört! Hört! – ich habe ihn durchgehalten. Ich tanzte durch das Jahr 2018 – sei es auf Konzerten, Partys oder in der Disko. Obwohl mich meine Couch oft zum Bleiben verführen wollte, gerade nach langen Tagen in der Schule mit anschließenden Sitzungen und Besprechungen. Doch ich widerstand den Verführungskünsten meines Sofas, warf mich (etwas) in Schale und ging tanzen. Es war so toll. Kein Wunder, dass ich mir das Tanzen auch für das Jahr 2019 vornehme.
Also sagt mir Bescheid, wenn ihr tanzen geht! Ich bin dabei!
In diesem Sinne wünsche ich allen ein durchtanztes Sylvester und ein 2019 mit viel Gesundheit und Bewegung im Rhythmus der Musik.