Mit dem Image einer Brennpunktschule zu leben, ist nicht einfach. Dabei ist die Schule nicht Schuld am Image, sondern eher Selektionsmechanismen des Schulsystems, städtebauliche Auswirkungen, Arbeitslosigkeit und Armut. Was muss sich ändern?
Das Engagement für die Schüler*innen in einer Brennpunktschule ist genau so groß, meist sogar größer, als an “normalen” Schulen. Doch der Druck durch das schlechte Image, mit dem die Schule leben muss, macht es allen Beteiligten nicht einfach.
Dabei kann die Schule nichts dafür. Es liegt an den Selektionsmechanismen des Schulsystems, städtebaulichen Auswirkungen, Arbeitslosigkeit und Armut der Eltern. Das führt zu Abwanderung privilegierter Eltern und nur die vermeintlich schwächeren Schüler*innen bleiben in der Schule. So wird aus ihr eine Brennpunktschule.
Das Image steht:
- weniger Lernleistung
- geringeres Lernniveau
- schlechtes Lernklima
- auffälliges Sozialverhalten
Die Spaltung der Gesellschaft wird in der Schullandschaft verdeutlicht.
Politik muss anerkennen: Es gibt benachteiligte Schulen
Die Politik darf nicht länger Brennpunktschulen als “Ausnahmeerscheinung” abtun. Sie muss Bedingungen schaffen, die eine ausgleichende Entwicklung ermöglichen.
Endlich in Bildung Aller investieren
Aus Brennpunktschulen müssen Modellschulen werden. Nur so bekommen die Schüler*innen, die hier lernen, ähnliche Bildungschancen wie an anderen Schulen.
Doch diese Modellschulen gibt es nicht kostenneutral oder gar kostengünstig. Bildungspolitik hat die Aufgabe, dafür Ressourcen zur Verfügung zu stellen.
Brennpunktschulen brauchen:
- gute Schulgebäude mit guter Ausstattung auch in den Fachräumen
- umfassende und hochwertige Lern- und Arbeitsmaterialien, die von der Schule zur Verfügung gestellt werden
- überdurchschnittlich gute Personalausstattung mittels multiprofessioneller Teams
- Ganztagskonzepte und freies Mittagessen
- Ressourcen für/ mit außerschulischen Lernorten
- Ressourcen für die Sprachförderung
Mit diesen Maßnahmen können aus den sogenannten Brennpunktschulen endlich Bildungsorte werden, die den Schüler*innen echte Chancen bieten.